© Lukas Roth
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Schottenportal
Das Weltkulturerbe Schottenportal ist vor den zerstörerischen Umwelteinflüssen zu schützen. Der Entwurf sollte weder die Bedeutung im Stadtbild noch die eigentliche Funktion als Eingang der Jakobskirche beeinträchtigen.                   Der neu errichtete bauliche Schutz wird bestimmt durch seine Einfachheit, dessen Eleganz nicht in einer aufregenden Geste zu suchen ist, sondern in der Zurückhaltung, in den Proportionen und der sehr einfachen und sauber detaillierten Durcharbeitung.
Aufgabe im Wettbewerb war es, einen Schutzbau zu entwerfen, der ohne technische Hilfsmittel für das Portal ein Klima erzeugt, welches im wesentlichen Temperaturschwankungen und Luftfeuchte abfedert. Dies sollte mit einem massiven geschlossenen Baukörper geschehen.
Unser Vorschlag sah jedoch vor einen weitgehend gläsernen Baukörper zu schaffen, der den Blick von außen auf das Portal freihält, und die gewünschten klimatischen Bedingungen durch Ersatzmaßnahmen erzeugt.
Der Vorbau ist mit Abstand zur Kirche geplant, um die Aussicht auf das Portal nicht von der Seite zu beeinträchtigen und Streiflicht von oben zu ermöglichen. Eine glatt geschalte massive Betonplatte mit Untersicht aus Leichtbeton wird von
sechs schlanken Betonstützen getragen. An der Ost- und Westseite des Portals sind massive Stelen aus Leichtbeton angebracht, die bauphysikalische, statische und ästhetische Funktionen übernehmen. Die von Markus Böhm mit Text gestalteten Stelen bilden eine Speichermasse und nehmen einen Teil der im Raum entstehenden Feuchtigkeit auf.


© Lukas Roth
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